Das System
Der Morgen über der Wiese ist neblig, da stolpert der Herr Gauland durch's Frühstück. Der will „das System weg“ haben, auf Nachfrage: das System Merkel; eine Revolution soll es werden, friedlich natürlich. Herr Kohler (FAZ, ...
Der Morgen über der Wiese ist neblig, da stolpert der Herr Gauland durch's Frühstück. Der will „das System weg“ haben, auf Nachfrage: das System Merkel; eine Revolution soll es werden, friedlich natürlich. Herr Kohler (FAZ, ...
Es ist richtig, dass der Zerfall der Sozialdemokratie nach Gerhard Schröder (der die SPD nach rechts gerückt hatte und die linke Klientel nur solange binden konnte, wie seine Partei die Richtlinienkompetenz der Regierung gestellt hat) plus die Regierungsorientierung der Grünen (die mit Fischer, spätestens jedoch mit Kretschmann den Rubikon überschritten haben) die Kräfte der Linken erodiert hat. Die „Linke“ selbst, die Partei, positioniert sich programmatisch und in der Mitte beginnend nach links von der SPD, d.h. sie ist, cum grano salis, die eigentlich verbliebene Sozialdemokratie.
Man kann dieser Tagen viel über Diplomatie lernen.
Der hat sich auf facebook bei Frau Merkel (u.a.) beschwert, dass sie „Öffentlichkeits-relevante“ Positionen (eine argumentative Wende in Richtung Macron) in einem Exklusiv-Interview „hinter der Bezahlschranke“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung „versteckt/verbirgt/unzugänglich macht“.
Die Rede von den Freunden und Partnern war, ist und wird sein:
misleading.
In der Politik geht es um Interessen. Das deutsche und das europäische Interesse wendet sich ab von den USA.
Woher eigentlich die „Freundschaft“ zu den USA?
Schon unter Obama verschob sich die diplomatische und strategische Agenda des „Partners“, der Schutzmacht USA und rückte die „pazifischen Interesse“ vor das nordatlantische Bündnis; und eigentlich ... hat sich an den Gründen dafür nichts geändert. Allerdings gibt es unter der Administration Trump keine diplomatische Agenda. Statt dessen erleben wir – von der Klimapolitik, über die Mauer, Strafzölle bis zum Iranabkommen – eine andauernde strategische Konfrontation, chauvinistischen Populismus und nationalistische Autokratie.
Marc Saxer hat einen FAZ-Artikel verlinkt, auf den ich reagiert habe; bemerke (peinlich, peinlich) erst jetzt, dass der Text von 2012 ist. Allerdings ändert das nichts an meiner Kritik.
Wann wäre es je „um die Bevölkerung“ gegangen! Den Punkt kann man wohl schulterzuckend abhaken. Dass es an einem geo-strategischen Denken fehlt, ist richtig benannt, dem Autor allerdings fehlt es daran auch.
Dankenswerterweise ist der Koalitionsvertrag durchnummeriert, Zeile für Zeile, es sind 8371. Lebten wir nicht in digitalen Zeiten, dass wäre ein ganz schöner Packen Papier, und als Leser hätten wir einen ersten Eindruck von einem soliden Stück Arbeit, das da vor uns gelegen hätte.
facebook ist eine grottige Plattform. Irgendwann war irgendwas, du findest es nie wieder. Das Scrollen in der timeline: a nightmare.
Irgendwann habe ich mal irgendwas über Atomkraft gesagt; gern würde ich nachlesen, was das war, ich finds nicht wieder. Irgendwas, das ich dort gesagt habe, fand die Zustimmung von Markus Roder, der mir dann die Freundschaft anbot.
https://www.project-syndicate.org/commentary/kant-not-cant-for-europe-b…
english version below Rethinking growth