Über die politische Moderne
APO-Phoenix
I. Lektionen, pl.
Es würde wohl niemanden, der mich kennt, wundern, wäre Nassim Nicholas Taleb mein Freund. Uns verbindet viel: wir verderben es uns leicht mit jedem, halten Akademiker für Buchstabenzähler und sind ziemlich überzeugt davon, dass es eine Wahrheit gibt: unsere. Das Etikett IOI (intellectual or idiot), das Taleb von Stephen Pinker bis Paul Krugman mehr oder weniger jedem "verdienten" Intellektuellen an den Kopf wirft, könnte auch von mir sein – well: wer im Glashaus sitzt ...
Gut.
Ich muss ein paar Reflexe überwinden, um mich mit Herrn Welzer auseinanderzusetzen: diese Arroganz! – natürlich ..., weil ich gelegentlich eine ähnliche Attitüde an den Tag lege. Andererseits weiss ich schon, dass es „richtige“ Anschauungen gibt, die von Personen vorgetragen werden, die eine gewisse „Differenz“ zum Gehalt dieser Positionen aufweisen: katholische Bischöfe, grüne oder linke Politiker, und, wie gesagt, ich selbst, ...
Ein intelligenter Beitrag. Es fehlen, glaube ich, zwei zentrale Aspekte.
»Jede Klasse kann ihre historische Mission geschichtlich "verpassen" , kann scheitern - andere "Klassen" müssen dann unter neuen historischen Bedingungen "alte Kämpfe" austragen. Geschichtsbewußtheit und verantwortungsbewußte praktisch-umwälzende Tätigkeit allein vermögen dies zu leisten.« [qtip:(1)|Rudi Dutschke, Zur Literatur des revolutionären Sozialismus; zitiert nach: http://www.infopartisan.net/archive/1967/266764.html, abgerufen am 3-VII-2018.]
Spoiler: soweit mir das nötig erscheint, werde ich wesentliche Teile der Geschichte offenlegen. Das könnte der Verwirrung, die Jeff VanderMeer erzeugt, erzeugen will, abträglich sein.
14.
Der Raum für Interpretationen entsteht in den Lücken eines prezisen Erzählgerüstes. Dort liegen die Fährten, denen das Leser folgen möge, um an den „eigentlichen“ Gehalt, an die Substanz der Worte zu gelangen.
Was, wenn das nicht so ist?
Hologrammatica ist ein relativ frisches Buch von Tom Hillenbrand, eine Science Fiction/Thriller/Action-Variante, in dem er sich mit den Entwicklungsperspektiven der KI auseinandersetzt.
Lohnt die Befassung?
Die FAZ rückt auf die zweite Seite des Wirtschaftsteils (Freitag, 18.5.) einen Aufsatz von Rainer Zitelmann, in dem der Autor das Verhältnis „der Intellektuellen“ zum Kapitalismus „analysiert“ und eine Reihe von interessanten Ansätzen präsentiert.
Zitat Seemann: „ich begrüße, dass es endlich eine kritische debatte über datenschutz gibt, allerdings verbleibt sie an der oberfäche. die aktuellen probleme mit der #dsgvo greifen viel tiefer, als nur die handwerklichen fehlleistungen bei einigen paragraphen. das problem ist die grundideologie mit der seit den 80er jahren gearbeitet wird und an die sich eine ganze tradition von unhinterfragter rechtsdogmatik angeschlossen hat: die informationelle selbstbestimmung.“